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Deutsche Gesellschaft für Kinesiologie
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Kinesiologische Vorgehensweise bei Symptomen, Krankheiten, Schmerzen und anderen Problemen

Klaus WienertDie Medizinisch-Therapeutische Kinesiologie hat durch die Berechtigung ihrer Anwender mit Krankheiten und Symptomen arbeiten zu dürfen die Möglichkeit, sowohl diagnostisch als auch therapeutisch vorzugehen. Ob Kopf- oder Rückenschmerzen, hoher Blutdruck, Verdauungsbeschwerden, Atemwegserkrankungen, MagenDarm-Symptome, Stoffwechselerkrankungen etc. bis hin zu psychischen Themengebieten – der medizinisch ausgebildete Kinesiologe kann auf ganzheitliche Weise sowohl stoffliche Faktoren und Krankheitserreger als auch psychische und systemische Einflüsse in seine Betrachtungs- und Vorgehensweise einbeziehen. Neben der Gesprächsführung dient ihm der kinesiologische Muskeltest als wegweisendes Handwerkszeug.

Der kinesiologische Muskeltest
Die Kinesiologie verwendet den sog. Muskeltest, um Stressreaktionen einer Person in Bezug auf einen Stimulus (Erreger, Störfelder, Umwelteinflüsse, Nahrungsmittel, Medikamente, psychische Faktoren und vieles mehr) festzustellen.
Ein abgeschalteter Muskel – der Muskel testet schwach – zeigt an, dass die Adaptionsfähigeit der Testperson in Bezug zu dem Stimulus nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist. Unter Adaptionsfähigkeit versteht man die Anpassung des Systems an die gegebenen Umstände. Durch diese Stressreaktion aktiviert das Nervensystem seine Kampf- und Fluchtreaktionen und dadurch bestimmte biochemische, neurologische und psychologische Prozesse, die unterschiedlichste Symptome hervorrufen.

Behandlung
Die geeignete Vorgehensweise und Behandlungsart kann ebenso über den Muskeltest ermittelt werden. Hier können alle medizinischen Interventionen, wie auch psychologische und energetische Aspekte zum Einsatz kommen und kombiniert werden – je nach Schwerpunkt und Ausbildung des Kinesiologen.

Folgende Faktoren sind – aus kinesiologischer und systemischer Sicht besonders wichtig – bei jedem Krankheitsgeschen zu beachten:
Systemische Zusammenhänge
„Systemisch bedeutet, dass man in vermehrtem Maße davon absieht, Systemelementen Eigenschaften zuzuschreiben“ (Prof. Matthias Varga von Kibed). Nach dieser Definition hat eine Person nicht eine Krankheit, sondern sie ist unter bestimmten Umständen in der Lage, bestimmte symptomatische Reaktionen zu produzieren. Somit sind die Lebensumstände ein wichtiger Faktor, der zu jeder Symptomatik mit zu betrachten ist. Darüber hinaus wird auf diese Weise die Reaktion der Person nicht als Problem gedeutet, sondern als Maßnahme oder Fähigkeit, mit genau diesen Umständen bestmöglich fertig zu werden.

Primär-, Sekundär- Tertiärgewinn

Jedes Symptom und jede Krankheit haben eine Funktion im System. Diese Funktion ist manchmal sehr offensichtlich erkennbar, kann aber auch überaus subtil versteckt sein. Wer hat es noch nicht erlebt, dass er umsorgt wurde, als er krank war. Es gab heiße Milch mit Honig oder Cola, Salzstangen oder andere Nettigkeiten, und auf einmal haben sogar Menschen, die sonst kaum Zeit aufbringen, diese Extraportion an Fürsorge, Zeit und Liebe. Vielleicht durfte man länger als sonst vor dem Fernseher verbringen oder es wurde einem vorgelesen. Diese allgemeine Metapher möge veranschaulichen, was oftmals im Verborgenen bleibt.

Primärer Krankheitsgewinn
Die einfachste Deutung des Gewinns ist die Frage, was die Person jetzt nicht mehr machen kann oder muss bzw. welche direkten Vorteile sie aus der Situation zieht. Dies wird zwar häufig bestritten, kann aber durch geschicktes Fragen und Muskeltesten herausgefunden werden.

Sekundärer Krankheitsgewinn
Zu dem primären Gewinn kommen jetzt noch äußere Vorteile hinzu. Man erhält etwas von seiner Außenwelt wie Zuneigung, Aufmerksamkeit, Mitleid, Annehmlichkeiten, evtl. sogar Finanzen oder auch Geschenke.

Tertiärer Krankheitsgewinn

Interessanterweise ist es auch möglich, dass die Mitmenschen und die Umgebung des Symptomträgers Vorteile und Gewinn aus dessen Problem ziehen. Endlich etwas geben zu können oder gebraucht zu werden, kann als sehr bereichernd empfunden werden. Es könnte auch dazu dienen, eine empfundene Schuld abzubauen.

Psychische Umkehrung – Bereitschaft zur Gesundheit
Interne Forschungen haben gezeigt, dass weit mehr als 50% der Patienten ihre Symptome und Krankheit auf einer unterbewussten Ebene gar nicht heilen oder loswerden möchten. Mit dem Muskeltest lassen sich Aussagen wie die folgenden überprüfen. Der Patient spricht die Aussage aus, woraufhin der Kinesiologe den Muskeltest anwendet. Hält der Muskeltest, bedeutet dies, dass das System des Klienten der Aussage zustimmt. Schaltet er ab, lässt dies darauf schließen, dass im Unterbewusstsein ein Gesundheits-Sabotageprogramm vorliegt.

Hier einige der über 20 unterschiedlichen Aussagen für psychische Umkehrungen
  • Ich möchte meine Krankheit/Symptome loswerden.
  • Ich darf meine Krankheit/Symptome loszuwerden.
  • Ich bin es wert, meine Krankheit/ Symptome loszuwerden.
  • Ich bin liebenswert auch ohne Krankheit/ Symptome.
  • Ich verdiene es, meine Krankheit/ Symptome loszuwerden.
  • Es ist in Ordnung, für meine Identität ohne Krankheit/Symptome gesund zu leben.
Das Testen dieser Aussagen umgeht den bewussten Verstand und deckt dadurch versteckte Krankheits- und Leidens-Programme auf. Durch geeignete kinesiologische Balancen wie z.B. Meridianklopfpunkte, Gehirnintegrationsübungen, neurologischen Stressabbau, Matrix in Balance u.v.m. lassen sich diese psychischen Umkehrungen auflösen.
Die Testungen zur Gesundheitsbereitschaft nach Primär-, Sekundär-, und Tertiärgewinn sowie nach psychischen Umkehrungen sollten in allen therapeutischen und beratenden Verfahren enthalten sein!

Prinzip – Lebensmuster
Hinter jeder Krankheit, jedem Symptom und jedem Problem stehen auch ein Thema und ein Lebensprinzip des Patienten. In der kinesiologischen Arbeit zeigt sich, dass durch die Auflösung des Themas bzw. des inneren Konflikts die Symptome und Probleme verschwinden können. Auch hier dient der Muskeltest zur Auffindung und Klärung der entsprechenden Thematik.

Altersrezession und Generationen

Immer wieder zeigt sich, dass ein alter ungelöster, emotionaler oder mentaler Konflikt, ein Schockerlebnis oder eine traumatische Situation aus der Vergangenheit am Thema der Symptomatik beteiligt sind. Diese gilt es durch Muskeltesten ausfindig zu machen und aufzulösen.

Auch generationsübergreifende Themen und Konflikte können am Symptomgeschehen beteiligt sein. Nicht geklärte Lebensthemen und Stressmuster werden genetisch sowie energetisch an die Nachkommen weitergegeben. Auch nach diesen Themen gilt es möglicherweise in Bezug zum Anliegen des Klienten zu testen und ggf. den Stress kinesiologisch zu balancieren.
Zu Stress-Auflösungen (die sog. Balance) stehen dem Kinesiologen je nach Anwendungsmenü z.B. folgende Techniken zur Verfügung:
  • Meridian- und Muskel-Balancen mit neurolymphatischen, neurovaskulären oder Meridianpunkten
  • Strukturelle Korrekturen wie die Balance des Kiefers, der Schädelknochen, der Wirbelsäule etc.
  • Aktivierung „abgeschalteter“ Gehirnbereiche durch Gehirnintegrations-Übungen
  • Korrektur der Nebennierenerschöpfung
  • Emotionalen Stressabbau durch Stirn-HerzHalten und Verändern der Konfliktsituation
  • Klopfpunkt-Techniken z.B. 5 EnergietorKlopfpunkte aus PsychoEnergetics
  • Systeme in Balance – Systemische Aufstellungen in der Einzelarbeit
  • Energetische Aktivierungstechniken
  • und vieles mehr

Verbindung mit anderen Methoden
Zusätzlich ist es möglich, den Patienten mit anderen Maßnahmen oder Therapien zu unterstützen. Durch den kinesiologische Muskeltest lassen sich die geeigneten Verfahren und die beste Kombination herausfinden. Kinesiologisches Muskeltesten und Balanceabläufe sind mit nahezu allen Therapien und Anwendungen kombinier- und erweiterbar und können im Umkehrschluss auch jede Methode bereichern.

Fazit
Die Kinesiologie ist in Verbindung mit systemischen Ansätzen eine sehr direkte und praktische Methode, mit Krankheits- und Gesundheitsthemen zu arbeiten. Oftmals erscheint dieser Ansatz unkonventionell, da man mit Hilfe des Muskeltests an verborgene Blockaden, Konflikte, Störfelder oder andere Einflüsse kommt, die dem ersten Anschein nach evtl. gar nichts mit der Symptomatik zu tun haben.

Lassen Sie sich jedoch von der Weisheit des Körpers und seiner Erinnerung leiten und Sie werden zu erstaunlichen Ergebnissen kommen. Mögen Ihnen die hier gegeben Anregungen, Ideen und Vorgehensweisen vielfältigen Nutzen geben und Ihre Arbeitsweise bereichern.

Klaus Wienert
www.licht-gesundheit-energie.de